eine wunderschöne Panorama-Kamera aus dem traumwerk – als Basis diente eine ANSCO No 9, Model A, gefertigt im Jahr 1907 (beim Model A handelt es sich um die seltene Version mit dem Sichtfenster für “Vidil”-Film in der Rückwand). Eine edle Wiederbelebung großartiger technischer Arbeit, die nun bereits mehr als 117 Jahre alt ist.
Die Kamera ist eine “folding” also ein geschlossenes Gehäuse (aus beledertem Holz) mit einem ausklappbaren Laufboden (vmtl. Kirschholz), auf dem sich die optische Mechanik bewegt – im diesem Fall mit einem feinen roten Balgen.

Gehäuse und Balgen, sowie die Mechanik (aus massiv vernickeltem Messing) des Laufbodens sind in erstklassigem Zustand, die Original-Optik war durch Balsamseparierung im hinteren Element stark in ihrer Qualität eingeschränkt. Die Kamera arbeitete ursprünglich mit Rollfilm 122 im Format 3 1/4 x 5 1/2 Zoll (Postkartenformat) bzw “Vidil”-Film – der seit den 1970er-Jahren nicht mehr hergestellt wird.

Um die Kamera wiederzubeleben musste also zumindest die Filmführung (für Rollfilm 120 im Format 6x14cm – #sixbyfourteen) angepasst werden. Wir entschieden uns im Arbeitsprozess jedoch für eine weitergehende technische Verbesserung und ersetzten die altersschwache Optik durch ein leistungsfähiges Schneider-Kreuznach Angulon 120. Das neue Auflagemaß ermöglichte eine Verkürzung des Balgens, eine neue \infty -Arretierung auf dem Laufboden, sowie eine neu eingemessene Entfernungs-Skala.

Die Optik sitzt in einem selbstspannenden Copal Press #1 Verschluss und passt wie angegossen ins Gehäuse. Der Bildkreis des Angulon deckt das Format großzügig und deshalb bis in die Ecken verlustfrei ab.

six by fourteen bezieht sich also auf das (neue) Filmformat – die Kamera wurde für Rollfilm 120 adaptiert und belichtet nun 5 Negative im breiten Panorama-Format von 6x14cm

Das Gehäuse der Kamera ist aus Mahagony, der Laufboden vmtl. aus Kirschholz, alle mechanischen Teile sind wertig in vernickeltem Messing gefertigt. Der Sucher sitzt auf dem Laufboden, zusätzlich haben wir dort eine Bullaugen-Libelle als Hilfe zur waagrechten Ausrichtung der Kamera angebracht.

In der Rückwand der Kamera ist ein Klappe eingearbeitet, hinter der sich ein verglastes Fenster im Postkartenformat befindet. Dies diente bei diesem Modell (in Kombination mit dem Vidil-Film) als “Ground-Glass (Mattscheibe)”. Die Assoziation mit dem Bildschirm aktueller Kameras drängt sich auf …

Das Bildzähl-Fensterchen für den Rollfilm 120 (es können 5 Frames pro Film belichtet werden) verbirgt sich hinter dieser Klappe und ist mit roter Folie hinterlegt. Es ist mit den Ziffern 1, 4, 7, 10, 13 markiert – entsprechend sind die Bildnummern des Films beim Weiterspulen mit diesen Markierungen zur Deckung zu bringen.

Das Bild in der hinteren Klappe ist eine Aufnahme aus Triest, die mit #sixbyeleven, einer anderen Gebrauchs-Skulptur aus unserer Werkstatt gemacht wurde.

Der Bildkreis der Optik liegt mit 211mm weit über der Formatdiagonale von 151 mm und leuchtet das breite Panorama-Format also verlustfrei aus. Die Weitwinkelperspektive der 120er Optik wird durch das Panorama-Format im Seitenverhältnis 1 : 2,3 (6×14) zusätzlich betont

six by fourteen #1 ist ein Unikat – die erste und einzige Kamera dieser Bauart – wie auch alle anderen Produkte aus dem traumwerk. Weitere Kameras sind in Planung/Konstruktion, unterscheiden sich aber in verschiedenen Aspekten (Basisgerät, Objektiv, Design, …) und sind ebenfalls Unikate.

Im geschlossenen Zustand ist die Kamera ein fein beledertes Holzköfferchen im Format 24,5 x 12,5 x 6 cm. Der Taster zur Öffnung des Laufbodens ist an der Oberseite der Kamera unter der Belederung verdeckt. Wenn man ihn betätigt klappt der Laufboden nach vorne, der Balgen wird dann bis zum Einrasten nach vorne gezogen und mit einem Hebelchen arretiert. Stativgewinde für Quer- und Hochformat sind vorhanden.

Wir haben diese nun schon mehr als 115 Jahre alte Kamera wertschätzend revitalisiert: six by fourteen #1 ist in all ihren Funktionen die gute alte Ansco No. 9 geblieben – wir haben sie mit einer sehr guten Optik und einem neuen Verschluss überarbeitet, für Rollfilm 120 adaptiert und damit in die Gegenwart der analogen Fotografie geholt.

Diese Kamera ist eine professionelle Antwort auf den Hype um Plastiklinsen”kult”kameras aller Art. Hier trifft Kult auf Klasse – six by fourteen ist technisch in der Profi-Etage angesiedelt und designmäßig ein absoluter Hingucker – ein echtes traumwerk


Es gibt weltweit genau ein Stück von dieser Kamera – wenn sie dir gefällt: hier gehts zum shop